Im August 2022 haben wir den Betrieb mit Inventar, Tieren und Flächen übernommen. In der ersten Woche hatten wir gleich die erste Öko-Kontrolle und mit der Umstellung auf Bio begonnen. Die Umstellungszeit dauert zwei Jahre, das heißt im August 2024 sind wir offiziell Bio und können unsere Produkte auch Bio vermarkten.

Wir sind ein Milchviehbetrieb mit ca. 60 Milchkühen, Weiblicher Nachzucht und Bullenkälber bis 8 Monate. Wir bewirtschaften ca. 85 Hektar, wovon ungefähr 50 Hektar Dauergrünland und 35 Hektar Ackerland sind. Da es zu beginn noch an passender Technik fehlt und wir erst mal den Standort genauer kennen lernen müssen steht auf unseren Feldern erst mal Kleegras, bevor wir dort auch Getreide für den menschlichen Verzehr anbauen können. Auch ist es uns sehr wichtig, dass wir unser Futter selbst anbauen und so wenig wie möglich zukaufen müssen. In Zeiten des Klimawandels mit langen Trockenperioden ist dies oft schwer abzuschätzen, deswegen schauen wir, dass wir immer genügend Fläche für die Futterproduktion haben.

Aktueller Stand: Wir haben die Tierzahlen reduziert und somit mehr Platz im Stall und genügend Weideland für unsere Tiere. Auch haben wir im Stall mit Umbauten Angefangen. Hierbei haben wir Kuhbürsten installiert, die Liegebuchten Aufgekantet und mit Stroh eingestreut sowie die ersten Fressgitter durch selbst gebaute Holzkonstruktionen ersetzt. Dächer und Regenrinnen repariert und den Stall mit Holz verkleidet. Bei den Tieren haben wir angefangen neue Rassen ein zu kreuzen, um mehr Fleisch zu haben. Wir brauchen keine Hochleistungsmilchkühe, sondern Kühe die gut mit Weidegang zurechtkommen und auch noch Fleisch auf den Rippen hat.

Unser Ziel: Wir wollen in kürzester Zeit einen vielseitigen ökologischen Betrieb auf die Beine stellen. Hauptzweig wird die Milchkuhhaltung bleiben. Die Bullenkälber sollen auf dem Hof bleiben dürfen und mit acht Monaten geschlachtet werden. Die Vermarktung soll weiterhin direkt in unserer Umgebung geschehen und später in die Naturata Bioläden in Köln und Umgebung.

In Sachen Biodiversität und Naturschutz wollen wir ganz vorne mit dabei sein. Im Moment ist eine Agroforstanlage für die Weideflächen der Kühe in Planung. Wenn diese gut anläuft sind auch schon die nächsten Flächen ausgesucht, wo eine angelegt werden kann. Hierdurch leisten wir einen großen Beitrag für den Artenschutz, gleichzeitig werden Wetterextreme besser abgefangen. Der Boden trocknet nicht zu schnell aus und unsere Kühe können im Sommer sich auf den Weiden im Schatten aufhalten.