
Unsere Milchkühe stammen noch aus der Zucht des Vorbesitzers und sind noch nicht ganz an den Ökologischen Landbau angepasst. Da Zucht eine große Aufgabe ist und auch seine Zeit braucht sind wir froh die ersten Kälber zu haben, welche von ausgesuchten Bullen stammen, die optimal für uns geeignet sind. Die Tiere sollen mehr in die Zweinutzung gehen, da wir das Fleisch auch vermarkten wollen. Zweinutzung bedeutet, dass die Kühe weniger Milch geben als reine Milchkühe, dafür aber auch mehr Fleisch ansetzen. Ebenfalls ist mit der Art und Weise unserer Fütterung (Im Sommer die Weide und im Winter Grass Silage und Heu) nicht jede Kuh optimal versorgt.
Unsere Kälber wachsen von Anfang an in Gruppen auf. Auch haben wir die ersten Versuche mit ammen- und muttergebundener Kälberaufzucht durchgeführt. Wir sind davon sehr begeistert und wollen dies fortführen. Allerdings möchte nicht jede Kuh Kälber bei sich haben und sich um diese kümmern. Hier ist genau Beobachtung gefragt, um zu gewährleisten das jedes Kalb optimal versorgt wird. Ist gerade kein passendes Muttertier da, bekommen sie Rohmilch in Eimern. Im Sommer kommen die Kälber gleich mit den Ammen auf die Weide und lernen, wie sie frisches Gras fressen können.
Sind die kleinen alt genug um ohne Milch auszukommen, was bei uns mit 3 bis 4 Monaten der Fall ist, werden sie in Altersgruppen verteilt und auf unseren Wiesen und Weiden gebracht, wo sie den Sommer verbringen.

Um Ostern herum geht es das erste Mal im Jahr für die Kühe auf die Weide. Nach einer kleinen Eingewöhnungszeit bleiben sie Tag und Nacht auf den Hofweiden und kommen nur zum Melken kurz in den Stall. Dies geht so lange, wie genügend Futter wächst. Wird es zu nass und kalt, bleiben die Tiere im Stall und werden dort mit betriebseigenem Silo oder Heu gefüttert.